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Hartnäckige negative Glaubenssätze in 5 Schritten endlich loslassen

negative Glaubenssätze loslassen Psychologin Berlin Coaching

Schleichen sich alte Glaubenssätze immer wieder an und nehmen automatisch Überhand, obwohl du dich mit ihnen auseinandergesetzt hast? Du weißt, welches Denkmuster du gerne verändern möchtest, aber es scheint nicht zu klappen?

Ungünstige Glaubenssätze sind Selbstüberzeugungen, die uns schaden, z.B. „ich bin wertlos“, „ich kann nichts“ oder „alle müssen mich toll finden“. Sie schränken uns ein und halten uns davon ab, ein erfülltes Leben zu erführen.

Sie entstehen nicht in einer Nacht und genau so können sie auch nicht in einer Nacht gelöst werden. Mit diesen fünf simplen Schritten kann es dir endlich gelingen, sie zu verbannen und durch positive zu ersetzen!

1.Schritt:

Sei dir bewusst, was du bereits für einen Fortschritt gemacht hast
Alleine, dass du deine negativen Glaubenssätze überhaupt wahrnimmst und kennst, ist ein großer Fortschritt. Sie haben dadurch keinen so großen Einfluss mehr auf dich wie komplett automatisch ablaufende Gedanken, denn du kannst sie fassen, sobald sie sich in dein Denken einschleichen!

2.Schritt:

Erkenne, dass deine Glaubenssätze von Anfang an niemals an dich gerichtet waren.
Das klingt erstmal verwirrend. Das Kernproblem ist: Die meisten unserer Glaubenssätze entstehen in unserer Kindheit und Jugend. Zu diesem Zeitpunkt beziehen wir absolut alles auf uns selbst. Das erkennt man z.B., wenn Kinder sich die Schuld an der Scheidung ihrer Eltern oder einem Umzug geben.

Aus „Mama hat Papa verlassen, weil ich mich nicht gut benommen habe“ ergibt sich schnell z.B. „Ich muss mich gut benehmen“, „Ich mache meine Mitmenschen unglücklich“ oder „Ich bin es nicht wert, gute Beziehungen zu führen“.

Die Krux an der Sache: In dieser frühen Zeit sind Gedanken, die wir haben, sehr einprägsam. Das heißt, dass wir sie schnell verinnerlichen, ohne sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Sie werden zu Glaubenssätzen, die wir meist nicht mehr hitnerfragen. Und sie erscheinen uns wie Tatsachen anstatt wie das, was sie in Wirklichkeit sind: nur Gedanken.

3.Schritt:

Schreibe deine Glaubenssätze auf, die du loslassen möchtest, und dazu das komplette Gegenteil.

„Ich bin wertlos.“ – „Ich bin wertvoll.“

„Ich kann nichts erreichen.“ – „Ich kann alles erreichen.“

Dieses Gegenteil ist genau der Glaubenssatz, durch den du deinen alten ersetzen möchtest.
Zwar ist die Kindheit die prägendste Zeit, doch es ist nie zu spät, eine schöne Kindheit zu haben. Es ist auch nie zu spät, unserem Gehirn etwas Neues beizubringen, da es lebenslang lernfähig ist.

4.Schritt

Sei aufmerksam, wann dein neuer positiver Glaubenssatz bestätigt wird.
Positives nehmen wir viel seltener wahr, da negative Gefühle überlebeswichtig sind -und positive leider nicht. Suche daher wie ein Trüffelschwein nach jeder Situation, die dir z.B. zeigt, dass du wertvoll bist. Vielleicht hast du ein Familienmitglied zum Lächeln gebracht? Oder eine kluge Idee auf der Arbeit eingebracht? Oder ein*e Freund*in hat dir ein Kompliment gemacht? Sauge all das auf. Am besten, du schreibst diese Situationen in eine Art Tagebuch.

5.Schritt

Sei aufmerksam, wenn dein alter negativer Glaubenssatz sich einschleicht.

Dies geschieht besonders zu Anfang automatisch, weshalb du deine Gedanken ganz genau beobachten darfst, um einzugreifen.
Du denkst, du bist wertlos? Drücke innerlich auf „Stopp“. Sage dir selbst: „Das ist ein Gedanke, der zusammenhängt mit Gefühlen von früher, er hat nichts in meiner Gegenwart zu suchen.“
Deine alten Glaubenssätze wollten dir niemals etwas Böses, sondern dich vor neuen Verletzungen zu bewahren, die denen ähnelten, die du erlebt hast in der Zeit als sie entstanden. Jeder Glaubenssatz ist ein Versuch deines Gehirns, auf alte Wunden so zu reagieren, dass sie sich möglichst nicht wiederholen.

Du darfst deinen Glaubenssätzen daher wertschätzend begegnen.

Sei dir bewusst: Sie bilden nicht die Realität ab.

Und leider sorgen sie außerdem dafür, dass du dich nicht gut fühlst.

Wenn sich also einer in deine Gedanken schleicht, dann schau in dein Tagebuch, in dem du die positiven Bestätigungen aufgeschrieben hat. Scheint so, als hätte dein negativer Glaubenssatz gar keine Daseinsberechtigung, oder?

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